Finanzierung der Weiterbildung zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen
Mit der Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen erreicht man eine Weiterqualifizierung, die für den eigenen weiteren beruflichen Werdegang ausgesprochen interessant und förderlich ist.
Da diese Weiterbildung allerdings nur über einen privaten Bildungsträger erfolgen kann und nicht jeder Arbeitgeber die Weiterbildung finanzieren kann oder will, steht die Frage im Raum, wie man am Besten die Weiterbildung zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen finanziert. Glücklicherweise gibt es dafür mehrere Möglichkeiten.
Finanzierung über Aufstiegs-BAföG (vormals Meister-BAföG)
Für die Finanzierung der Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen ist das Aufstiegs-BaföG (vormals Meister-BAföG) besonders interessant. Nach dem Ausbildungsförderungsgesetz sind Weiterbildungen zum Fachwirt genauso förderbar wie beispielsweise eine Weiterbildung zum Meister im Handwerk und es gelten auch die gleichen Bedingungen. Wer also eine erste Berufsausbildung oder eine mehrjährige Berufserfahrung vorweisen kann, darf staatliche Unterstützung in Form des Aufstiegs-BAföGs beantragen.
Nach dem Ausbildungsförderungsgesetz sind Weiterbildungen zum Fachwirt genauso förderbar wie beispielsweise eine Weiterbildung zum Meister
Das Aufstiegs-BAföG besteht dabei aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss sowie einem gering verzinsten Darlehen (ähnlich einem Bildungskredit), die finanzielle Unterstützung läuft als monatliche BAföG-Zahlungen, insgesamt wird so mit bis zu mehr als 10.000 Euro die Weiterbildung unterstützt. Das Aufstiegs-BAföG gilt auch für ein Fernstudium. Zudem besteht ein rechtlicher Anspruch auf Aufstiegs-BAföG, wenn die Kriterien erfüllt werden.
Anbieter bei denen du Meister BaföG beantragen kannst
Finanzierung über Begabtenförderung
Wer sich als besonders talentiert und engagiert herausstellt, kann auch ein Stipendium erhalten. Die Bundesregierung vergibt als Begabtenförderung einmalig 5.100 Euro, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Einzige Kriterien sind die bisher erbrachten Leistungen in der Schule und der Ausbildung sowie das Alter, Einkommens- und Vermögensverhältnisse spielen keine Rolle. Für die Begabtenförderung sind nur Personen bis zum vollendeten 24. Lebensjahr antragsberechtigt. Die Anträge sind über die Stiftung Begabtenförderungswerk berufliche Bildung einzureichen.
Finanzierung über Bildungskredit
Über den Bildungskredit kann jeder seine Weiterbildung per zinsgünstigem Darlehen finanzieren. Bildungskredite sind besonders staatlich begünstigt und können unabhängig von den eigenen Einkommens- und Vermögensverhältnissen jederzeit aufgenommen werden. Die Beantragung ist relativ einfach, Zweck muss beispielsweise eine Weiterbildung sein. Die begünstigte Darlehenshöhe beträgt zwischen 1.000 und 7.200 Euro und wird im Regelfall in monatlichen Raten ausgezahlt. Die Rückzahlung beginnt vier Jahre nach der ersten Ratenzahlung.
Die Möglichkeit des Bildungsurlaubs
Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, Arbeitnehmern sogenannten Bildungsurlaub zu gewähren, wenn diese während eines bestehenden Arbeitsverhältnisses eine berufliche Weiterbildung wie beispielsweise zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen durchführen. Die Dauer des Bildungsurlaubs ist abhängig vom Bundesland. Er beträgt im Schnitt fünf Tage im Jahr.
Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, Arbeitnehmern sogenannten Bildungsurlaub zu gewähren
Die Verpflichtung des Arbeitgebers besteht darin, während des Bildungsurlaubs den vertraglich vereinbaren Lohn fortzuzahlen, er ist nicht verpflichtet, beispielsweise Kosten der Weiterbildung zu übernehmen. Wer seinen Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen im Fernstudium absolviert, kann im Falle von obligatorischen Präsenzseminaren, wenn diese zum Lehrgang gehören, Bildungsurlaub nehmen.
Wie schnell zahlt sich die Investition aus?
Selbst ohne Förderung zahlt sich die Weiterbildung zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen schnell wieder aus. Mit einer Weiterbildung zeigt man dem Arbeitgeber Engagement und Motivation, zudem wird das fachliche Wissen erweitert, wovon auch der Arbeitgeber unmittelbar profitiert. Arbeitgeber wissen das zu schätzen und vergelten das in vielen Fällen auch schnell mit besseren Karrieremöglichkeiten und Gehaltszuwächsen (mehr zum Gehalt als Fachwirt findest du hier: www.fachwirt-sozial-gesundheitswesen.net/gehalt.
Wie Erhebungen der Industrie- und Handelskammern zeigen, rentiert sich die Weiterbildung zum Fachwirt in vielen Fällen bereits ein Jahr nach dem Abschluss. Anspruchsvollere Aufgaben und Positionen können schneller erreicht werden, das Gehalt steigt entsprechend zügig mit an.
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